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Integration von Umwelt-, Arbeitssicherheits- und Risikomanagement-Aspekten ins Prozessmanagement

 
   

Zu Beginn des Workshops berichtete Herr Lörcher aus einem Pilotprojekt zur Einführung von prozessorientierten, integrierten Managementsystemen. Er stellte die Entwicklung von integrierten Managementsystemen dar und erläuterte als einen wesentlichen Kernpunkt dieser Systeme die Identifikation und Integration von Anforderungen.

Es folgte die Berichte aus den Unternehmen zur Umsetzung. Herr Bölcke berichtet, dass mit der Einführung des Prozessmanagements bei JOWAT auch das Thema Integration von Umwelt-, Arbeitssicherheit und Risikomanagementthemen aktuell geworden ist.

In einem ersten Schritt wurde versucht, Umwelt als einzelner Prozess abzubilden, was aber aus Sicht der Betroffenen nicht zufrieden stellend war. Daher wurde in einem zweiten Schritt die Themen Qualität, Umwelt und Arbeitssicherheit in folgende 10 Prozesse bzw. Teilprozesse untergliedert:

  • Rechtssicherheit
  • Schulung + Unterweisung
  • Berichtswesen
  • KVP
  • Regelungen für Externe
  • Mitarbeiterbezogene Regelungen + Maßnahmen
  • Prozessmanagement / Managementsysteme
  • Qualitätskontrolle
  • Anlagensicherheit (inkl. Lager)
  • Emissionen + Abfall

Die Prozessabläufe ließen sich dadurch besser abgrenzen und anwenden.

Diskussion von Letfragen

Danach wurden die folgenden sieben Leitfragen diskutiert:

1. Welche Voraussetzungen erfordert eine Integration der verschiedenen Aspekte?
Voraussetzung für eine Integration verschiedenen Managementthemen ist, dass man eine einheitliche Struktur als Basis festlegt. Dies war früher zum Bespiel die Kapitelstruktur der alten ISO 9001:2004, welche um Kapitel für Umweltschutz, Arbeitssicherheit etc. erweitert wurde. Heutzutage ist die Prozessorientierung der gemeinsame Nenner, was wesentlich praxisnäher ist als eine normengetriebene Struktur. Es ist besser eigene Strukturen zu entwickeln als starre, externen Vorgaben zu folgen.

2. Wie lassen sich die verschiedenen Anforderungen den Prozessen zuordnen?
Für die Integration von verschiedenen Anforderungen in die Prozesse gibt es verschiedene Möglichkeiten, welche im Einzelfall entschieden werden sollten. Abb. 1 gibt eine Übersicht über diese Möglichkeiten.

 


Abb. 1.: Integration von Anforderungen


Voraussetzung, um die Anforderungen zu integrieren ist, dass aus - meist allgemein formulierten Anforderungen – unternehmensspezifische Aufgaben abgeleitet werden.

Um systematisch zu prüfen, ob neue Anforderungen an das Unternehmen und seine Prozesse gestellt werden, sollte ein eigener Prozess definiert werden, der z.B. Regelwerksverfolgung oder Verfolgung von gesetzlichen und sonstigen Anforderungen genannt werden kann. Dies ist übrigens auch eine der wenigen zusätzlichen Anforderungen in der neuen ISO 14001, die ab 2005 gelten wird. Die Vorgehensweise wurde an einem Praxisbeispiel gemeinsam durchgespielt.

3. Wo und wie lassen sich Synergieeffekte nutzen?
Synergieeffekte bei der Integration können sein:
Managementprozesse und -beschreibungen (Audits, Unternehmenspolitik etc.) werden nur einmal beschrieben
Die Dokumentation wird insgesamt schlanker
Es entsteht eine einheitliche, abgestimmte Dokumentation
Es findet eine bessere Abstimmung zwischen den Managementverantwortlichen / -beauftragten und den operativ Verantwortlichen / Prozessverantwortlichen statt
Arbeitskreise und Ausschüsse können leichter zusammengelegt werden
Mitarbeiter behalten leichter den Durchblick

4. Wo können gemeinsame Verfahren genutzt werden z.B. Audits, Review, Dokumentation?
Folgende Verfahren und Abläufe können gemeinsam genutzt werden:
Auditierung / Managementreview
Handhabung von Dokumenten und Aufzeichnungen
Planung, Beschaffung und Inbetriebnahme von technischen Ressourcen (Gebäude, An-lagen, Fahrzeuge …)
Handhabung von Gefahrstoffen
Festlegung der Unternehmenspolitik (inkl. Qualität, Umwelt und Arbeitssicherheit)
Schulung von Mitarbeitern
Interne Berichterstattung
Regelwerksverfolgung
Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen
KVP
Personalmanagement

5. Wie wirkt sich die Integration auf die Organisation von Verantwortlichen und Beauftragten aus?
Es kann folgende Auswirkung auf die Organisation geben:
Die Verantwortlichkeiten werden klarer
Aufgaben werden offen gelegt
Der „Themenveranwortliche“ entwickelt sich zum Managementverantwortlichen
Das Controlling von Maßnahmenplänen wird einfacher

6. Wie werden thematische Zielkonflikte gelöst und Prioritäten gesetzt?
Beim Auftreten von Zielkonflikten und bei der Festlegung von Prioritäten
unterstützt die Teambildung die Konfliktlösung
erleichtert die bessere Zusammenarbeit mit den Prozessverantwortlichen das Finden von einvernehmlichen Entscheidungen

7. Zu welchen Aspekten lassen sich Kennzahlen prozessorientiert und wo nur unternehmensspezifisch erheben?
Kennzahlen für Umwelt- und Arbeitschutz sind eher unternehmensspezifisch
Kennzahlen für Qualitätsmanagement lassen sich leichter prozessorientiert strukturieren

   
   
     
   
 
     
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© Kooperatives Nachhaltigkeitsorientiertes Benchmarking
ein Projekt von future e.V. (Laufzeit von 03.02 bis 04.05)
Wissenschaftliche Begleitung durch das Wuppertal Institut, FG4

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